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Spendenaufruf

Die ausgesprochen engagierte Ärztin und Ordensschwester Dr. Victoria Aind, die ein Krankenhaus in einem der ärmsten Gebiete in Indien führt, dankt allen für die großzügige Hilfe. Die erfahrene Gynäkologin kann ein Betamungsgerät anschaffen sowie eitere Investitionen. Einen ausführlichen Bericht über ihrer Arbeit findet sich unter Holy Cross Mission Hospital, Balatnr
Der Spendenstand findt sich hier und ein Bericht der Spendenübergabe und der aktuellen Entwicklung findet sich hier!

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Oktober 2008

Holy Cross Mission and Hospital,

Belatanr, District Giridhi

Als ich vor ueber fuenf Jahren auf der Suche nach einem Famulaturplatz in  Indien war, war ich auf einen Bericht ueber dieses entlegene Krankenhaus gestossen. Ich hatte mich damals beworben und von Dr. Sister Victoria Aind eine positive Antwort erhalten. Alsi ich mich naeher damit befasste, stellte ich fest, dass der District Giridhi im Bundestaat Jharkhand liegt, der est kuerzlich durch die Teilung des aermsten Staates in Indien, Bihar, entstanden war. Im Reisefuehrer steht, dass diese Gegend von politishen Unruhen heim gesucht wird, die Zeitungen berichten immer wieder von aufgebrachten Mobs und Morden. Als ich damals in Vellore war, riet mir jeder davon ab, in diese Gegend zu gehen.
Ich traute mich damals nicht nach Belatanr zu gehen, aber der Einladende Brief von Sr. Victoria ging mir nie aus den Sinn, so dass wir grosse Anstrengungen unternahmen, hier her zu kommen.

Das einzige, was wir in unserem doch ganz guten Indien-Atlas finden konnten war Giridhi, aber in keinem unserer Reisefuehrer war ueber Giridhi etwas zu lesen. So machten wir uns auf in da Unbekannte.
Mit dem Nachtzug fuhren wir von Varanasi durch Bihar nach Jasidih. Unsere Mitreisenden meinten, wir sollten besonders gut auf unser Gepaeck achten. Wir fuhren mit dem Taxi 80 km weiter nach Giridhi. Unser Faherer sprach kein Englisch und kannte sich in Giridhi auch nicht aus.
Durch glueckliche Fuegung stiegen wir im Hotel Swagat (Service sehr zu empfehlen) ab. Wie sich speater herhaus stellte, betreibt der Eigentuemer auch eine Druckerei, die Auftraege der Holy Cross Mission annimmt. So konnte der Manager uns ein Riksha-Fahrer organisieren, der uns zu der Niederlassung der Mission in Giridhi brachte. Die Schwester dort sagte, dass wir mit einem Auto der Mission, das am naechsten Morgen um 5 Uhr nach Belatanr faehrt mitgenommen werden koennten.
Vor Einbruch der Dunkelheit waren wir wieder im Hotel und trauten uns auch nicht zum Essen auf die Strasse.
Im Morgengrauen am naechsten Tag fuhren wir mit einem Jeep, zwei Ordensschwestern und einem Fahrer 70 km durch das laendliche Indien. Waehrend der zweistuendigen Fahrt kamen uns kaum Fahrzeuge entgegen bis auf unzaehlige mit Kohle ueberladenen Fahrraedern (!), mit denen Kohle aus einem nahe gelegenen Bergwerk "gestohlen" wurde. Strassendoerfer mit Huetten aus Ziegelstein oder Lehm wechselten sich mit Reisfeldern und brachem Land ab. Straeunende Ziegen, Bueffel und Hunde zwangen den Fahrer gelegentlich zu einer Vollbremsung.

Das Krankenhaus ist Teil der Mission der Holy Cross Sisters. Im Umkreis von 70 km gibt es kein weiteres Krankenhaus und kaum Aerzte. Und die meisten Patienten haben nur ein Fahrand und vielleicht Zugang zu einem Traktor.
Wir hatten keine Ahnung, was uns erwartem wuerde. In den drei Tagen, die wir in der Mission verbrachten, waren wir aeusserst beeindruckt, was diese 17 Ordenschwestern vollbringen. Jede ist eine Spezialistin auf ihrem Gebiet und leitet eine "Abteilung". Sr. Victoria ist Gynaekologin und arbeitet seit 25 Jahren im Krankenhaus. Eine weitere Schwester hat vor zwei Jahren ihr MBBS (Staatsexamen in Medizin) gemacht und arbeitete danach im Krankenhaus. Momentan bereitet sie sich auf die Aufnahme-Examina zur Spezialisierung als Chirurgin oder Gynaekologin vor.
Die Schwestern organisieren die medizinische Primaerversorgung auf den Doerfer, bilden Hebamen in den wichtigsten Punkten der haeuslichen Geburt aus und leisten Sozialarbeit. Zum Beispiel machen sie die meist analphabetische Landbevoelkerung auf den Anspruch der Aermsten auf eine staatliche Rente aufmerksam und helfen bei dessen Beantragung.
Mehrere Schwestern lehren in einer Schule mit 500 Schuelern mit Schulklassen von 80 bis 100 Schielern und eine weitere macht Erwachsenenbildung (Lesen und Schreiben, Handwekliche Berufe).
Weiterhin stellen sie Anti-Moskito-Mittel her und betreiben einen landwirtschaftlichen Betriebm der einen groesseren Teil ihres Bedarfes, das der Angestellten und der Schueler deckt.

Holy Cross Hospital
Das Krankenhaus hat 70 Betten und eine entsprechend betriebsame Ambulanz. Ein Arzt aus einer 40 km entfernten Stadt arbeitet neben Dr. Sr. Victoria halbtags in der Ambulanz.
Nur wenige Kranke koennen bei Bedarf nach Giridhi in das District Krankenhaus ueberwiesen werden, so dass das Patientensprektrum ensprechend breit ist. Es gibt sehr viele komplizierte Geburten. Die Einfachen werden von den Hebamen in den Doerfern betraeut. Haeufig sind Schlangenbisse. Nur leider werden Pattienten nicht selten zu spaet gebracht, nach dem Therapieversuche der Quaksalber erfolglos waren. So ist ein junges Maedchen in diesen Tagen aus diedem Grund an einem Skorpionstich im Lungenoedem verstorben.
Die zahlreichen tuberkulose Patienten werden in einem eigens hierfuer bestimmten Gebaeude behandelt. Das staatlich koordinierte und teilweise auch finanzierte D.O.T.s Program sieht vor, dass die Patienten zwei Monate stationaer behandelt werden und anschliessend in den Doerfern weiter betreut werden.
In dieser Gegend ist Lepra immer noch eine haeufige Krankheit. Diese Patienten werden in einem weiteren Gebaeude behandelt. Diese bakterielle Erkrankung fuehrt zu schweren Verstuemmelungen, wenn sie nicht fruehzeitig mit Antibiotika therapiert wird. Auch koennen sich die Wunden infizieren und zu schweren Komplikationen fuehren. Finanzielle Unterstuetung fuer diese Patienten erhalten die Schwestern von einer europaeischen Hilfsorganisation.
Waehrend und nach der Regenzeit ist die haeufigste Diagnose zur stationaeren Aufnahme die Malaria. Besonders Kinder und Frauen im gebaehrfaehigem Alter leiden unter schweren Verlaeufen. Durch Mangelernaehrung, Geburten und haefigen Fehlgeburten ist der Hb-Wert (roter Blutfarbstoff) schon erniedrigt. Die Malaria-Erreger fuehren u einer Zerstoerung der roten Blutkoerperchen, so dass der Hb-Wert nicht selten unter 4mg/dl faellt. Dies ist eine schwere Belastung fuer den Patienten mit entsprechendem Risiko.

Das Krankenhaus ist sehr sauber, wie auch der Operationssaal. Der OP ist fuer kuerzere und unkomplizierte Eingriffe ausgestattet, aber ein Pulsoxymeter waere aeusserst hilfreich in der Verbesserung der Versorgung. Ein kleines Labor, Ultraschall- und Roentgengeraet sind vorhanden.

Die Aerzte haben mit vielen Wiedrigkeiten zu kaempfen. Die Flut an Patienten, das begrenzte Budget und haeufig nicht zahlungsfaehige Patienten zwingen zu Einsparungen. Die schwirigste EInsparung, auch fuer Sr. Victoria, ist die mehrmalige Verwendung von i.v.-Kanulen zur Infusion trotz Desinfektion. Sie meint, dass sie lieber eine nicht optimale Therapie als keine Therapie den Patienten zukommen lassen muss.
Sehr teure Medikamente, wie sie zur Therapie multiresistenter Tuberkulose notwendig sind, sind kaum finanzierbar.
Angehoehrige von Patienten, die dringen Bluttransfusionen benoetigen sind sehr schwer zu ueberzeugen, da die Santhals (indische Ureinwohner, die den groessten Teil der Patienten ausmachen) glauben, dass sie durch Blutspenden versterben wuerden.
Viele Patienten kommen erst in einem spaeten Stadium der Erkrankung. Teils vertrauen die den in den Doerfern ansaessigen Heilern, teils ist der Weg weit und Transport sehr teuer, so dass sie das Krankenhaus erst als LETZTE Hoffnung sehen. Dadurch wird die Behandlung erschwert und verteuert oder ist gar zu spaet.

Abschlussbemerkung
Susann und ich sind aeusserst beeindruckt von der grosartigen Leistung dieser herzenswarmenh und hingebungsvollen Ordensschwestern in diesem abgelegenen und gefaehrlichen Teil Indiens. Der tiefe Glaube dieser 17 Schwesterm fuehrt nicht zu einer christlichen Indoktrination der Bevoelkerung, sondern laesst die die ungehaeure Kraft haben, die sie fuehr ihre Arbeit brauchen. Susanne weinte vor Ruehrung bei unserem Abschied.

Hinweise fuer Hilfsbereite
Medizinstudenten
Studenten sind wilkommen hier ihre Famulatur oder PJ-Tertial zu absolvieren. Dr. Sr. Victoria hat jedoch in den letzten 8 Jahren wiederholht Anfragen erhalten, von denen letzten Endes keiner gekommen war. Dies bedeutet fuer die Aerztin eine unnoetige zusaetzliche Belastung. Also: Jeder lernwillige Stident wird wilkommen sein, sollte sich aber im klaren sein, dass das Krankenhaus weit entfernt von westlicher Traveller-Infrastruktur (Pizza, Internet, Sehenswuerdigkeiten und Zeitvertreib) liegt und das Umland unter umstaenden nicht alleine erkundet werden kann. Somit ist man auf die grosse parkaehnliche Anlage der Mission beschraenkt. Sr. Victoria meinte, dass auf Dauer fuer viele Auslaender das indische Essen, dass es fuer jede Mahlzeit gibt (diese werden mit den Schwestern gemeinsam eingenommen), problematisch werden kann und Gefuehle wie Heimweh aufkommen.
Hilfreich um sich hier wohl zu fuehel ist sicherlich die Rieten des Christentums zu kennen, denn mehrer Gebetsstunden sind feste Bestandteile des Alltages der Schwestern. Hieran teilnehmen zu wollen wuerde die Integration in diesen Kreis natuerlich foerdern.
Alle Schwestern werden sich in ihrer herzenswarmen Art groesste Muehe geben, dass Du Dich hier waehrend diser Zeit wohl fuehlst.

Aerzte
Sr. Victoria hat zum EInen viele Patienten mit Steinleiden und zum Anderen zahlreiche Patienten mit Verbrennungs-Kontrakturen oder Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, wo fuer sie Aerzte mit Erfahrung braeuchte, die fuer ein paar Wochen ein Camp veranstallten wuerden. Interressierte sollten sich langfristig mit ihr in Verbindung setzten, denn Patienten muessen einbestellt werden, damit es dann bei Ankunft viel Arbeit gibt!

Krankenschwestern
Besonders erfahrende Krankenschwestern der Fruehgebohrenen- und Intensievtherapie koennen hier wertvolle Arbeit und Hilfe leisten, auch in der Weiterbildung der ansaessigen Krankenschwestern.

Spendenwillige
An Geraetschaften koennte das Krankenhaus einen Pulsoxymeter zur Narkoseueberwachung und Versorgung Fruehgeborener sehr dringlich gebrauchen.
Sr. Victoria hofft durch den Einsatz eines Inkubators die Zahl der Neugeborenen zu verringern, die sie verliert.
Ein Vacuum-Exstrakor (Saugglocke) koennte den Einsatz der Geburtszange mit dessen Komplikationen verringern wie auch die Zahl der Kaiserschnitte.
Eine groessere Solarzellen-Anlage, dass den Grundbedarf an Strom deckt, wuerde die extrem hohen laufkosten der Dieselgeneratoren senken (1 Lieter Diesel kostet 80 Eurocent, ein Landarbeiter verdient keine 2 Euro am Tag und ernaehrt eine ganze Grossfamilie).

Geld um ausreichende Kanuelen zu Kaufen ist auesserst dringlich, wie auch fuer die vielen anderen "Kleinigkeiten", an denen es so fehlt.
Geld wie auch Sachspenden sind am sinnvollsten mit dem Mutterhaus in Brunnen, Schweiz abzustimmen, um Einfuhrprobleme zu umgehen und Verluste bei Transaktionen zu verringern.

Jeder mit Fragen kann uns geren Kontaktieren!

Elias, Shantiniketan 27/9/05

Selbspräsentation der Mission und des Krankenhauses von Dr. Aind ->
 
Mutterhaus in Brunnen, Schweiz
Sr. Selma Nalloor, General Councellor
Institute Ingenbohl
CH-6440 Brunnen
Switzerland
Europe
http://www.kloster-ingenbohl.ch/

Barmherzige Schwestern vom Heiligen Kreuz
 
 
Krankenhaus und Mission in Belatanr, Indien
Dr. Sr. Victoria Aind
Holy Cross Hospital
Belatanr
P.O. Ghoranji
District Giridih
PIN 815314
Mobile: 0091-9431182098
Das Krankenhaus und die Mission in Belatanr in Google Earth:

Größere Kartenansicht

Wunschliste

  • Vacuum-Extractor
  • Saeuglings-Inkubator
  • groessere Solarzellen-Anlage
  • Allgemein-, Plaatischer- und HNO-/ZMK-Chirurg auf Zeit
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Erfüllte Wünsche:
  • Ein Team von Plastischen Chirurgen unter der Leitung von Loree Kalliainen aus Minnesota, USA versorgten Zahlreiche Patienten im März 2007. Das Team spendete auch ein Kauter-Messer/Diathermie-Einheit für das zügige blutarme operieren.
  • Des weiteren befindet sich eine weitere Ordensschwester in Chirurgischer Weiterbildung, um Dr. Aind zu unterstützen und den langfristigen Erhalt des Krankenhauses zu sichern.
  • Dauerhafte Versorgung mit sterilen i.v. Kanülen und Butterflies
  • Ein modernes Narkosegerät
  • Ein EKG- und Pulsoxymeter zur Narkoseüberwachung
  • Ein Beatmungsgerät
  • Ein Laptop
  • Eine Regenwasserzisterne zur Wassersammlung für die Trockenzeit

Eingang zu den Ambulanzen

Laborpersonal

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