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Susanne Keckel
Elias Engelking
Hätten Freunde vor eineinhalb Jahren gefragt, wo ich mich in zwei Jahren sehe, hätte ich wohl gesagt, dass ich die Fachweiterbildung zur Psychiatriefachschwester mache.
Nun sieht alles ganz anders aus, an Silvester 2003/04 lernte ich Elias kennen. Im Laufe unserer Beziehung konnte er mich zunehmend für eine Indienreise begeistern. Diese Reise wird eine Probe für unsere Beziehung sein und ich möchte dieses Land kennen lernen, von dem Elias so viel träumt. Um so mehr ich mich mit dem Land beschäftige, mit Menschen darüber spreche und lese, desto sicherer bin ich mir, dieses Abenteuer wagen zu wollen.
Diese Reise bedeutete für mich die Fachweiterbildung abzusagen, meinen unbefristeten Arbeitsvertrag und meine Wohnung zu kündigen. Sicherheiten, die mir immer sehr wichtig waren aufzugeben. Heute habe ich diese Schritte vollzogen und fühle mich frei und unabhängig. Ich bin bereit für etwas Neues. Trotzdem habe ich auch Bedenken. Hätte Elias mir nicht versprochen, egal wo wir sind, innerhalb von einer Woche wieder in Deutschland zu sein, weiß ich nicht, ob ich soweit gegangen wäre.
Ich bin sehr neugierig, weiß jedoch nicht, ob ich für dieses Land geschaffen bin. Ihr werdet es erfahren...

Susanne Keckel
Freiburg, im Mai 2005








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Um etwas auszuholen...  
Alles fing damit an, dass mein Vater mir als siebenjähriger Bub ein Buch über den "Urwalddoktor" Albert Schweitzer vorlas. Seither war mein Traumberuf "Doktor".
Ich studierte Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, Deutschland. Während meines Studiums verbrachte ich einen Teil davon in Indien (siehe hierzu die Berichte über Darjeeling und Vellore). Das Praktische Jahr absolvierte ich am Baragwanath-Krankenhaus in Johannesburg, Südafrika und an der Universitätsklinik in Freiburg sowie an der Universitätsklinik Victor Ségalen in Bordeaux, Frankreich. Als Arzt im Praktikum und dann als Assistenzarzt war ich an der Abteilung für Allgemein- und Visceralchirurgie an der Universitätsklinik in Freiburg tätig.
Diese "Vision" der humanitären Hilfe à la Schweitzer zu leisten, rückte während des Studiums in den Hintergrund, blitzte aber immer wieder während meiner praktischen Auslandsaufenthalte auf.
Erst in den letzten Monaten wagte ich diesen Traum so weit zu träumen, dass ich jetzt herausfinden muss, ob es nicht an der Zeit ist diesen Traum in die Tat umzusetzten. Daher planen Susanne und ich dieses halbe Jahr in Indien, um zu sehen, ob wir dafür geschaffen sind, aber auch, ob diese Vision auf fruchtbaren Boden fällt.
Susanne hat vor einiger Zeit Kontakt mit der Kinderärztin Dr. Monika Golembiewski aufgenommen, die bei dem Volk der Santhal seit Jahren einfache medizinische Hilfe auf dem Dorf leistet. Die nächste größere Stadt Santiniketan [Shantiniketan] übt auf uns eine magische Anziehungskraft aus. Der indische Dichter und Nobel-Preisträger Rabindranath Tagore gründete dort eine Universität.
Unsere Reise führt uns erst nach Leh, die Hauptstadt der Bergprovinz Ladakh. Die Stadt liegt auf 3500m Höhe im Himalaya, westlich von Tibet. Dort will ich mich im städtischen Krankenhaus mit den chirurgischen Gepflogenheiten vertraut machen.
Wir planen unsere Reise über Dharamsala, dem Sitz der tibetischen Exilregierung mit dem Dalai Lama als Oberhaupt, weiter über Musoorie, Varanassi, Santiniketan bis nach Kalkutta.
Ich träume von der Materialisierung einer Vision: In Santiniketan ein kleines Krankenhaus mit 10 bis 20 Betten und einem Schwerpunkt in Chirurgie in fünf bis zehn Jahren aufzubauen. Ich hoffe, "Ärzte für die dritte Welt" in Kalkutta und "action medeor" als Partner gewinnen zu können.
Nach unserer Reise in diesem Jahr suche ich einen Mentor in einem städtischen Krankenhaus in Süddeutschland, um meinen Facharzt für Chirurgie voran zu treiben.
to be continued...

Dr. Elias Engelking

Freiburg, im Mai 2005
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